Schrattenfluh . Roman aus den Bergen – Buch antiquarisch kaufen
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antiquarisches Buch
Als Kind des Zürchers Heinrich Martin Renker und der Wienerin Maria Katharina Schimmer wuchs Renker in Bodensdorf (Ortschaft von Steindorf am Ossiacher See) auf und besuchte das Gymnasium in Villach. Schon als Schüler schrieb er für die Villacher Zeitung. Im Wintersemester 1908/09 studierte er an der Bergakademie in Leoben und wurde 1908 Ehrenbursch der Burschenschaft Cruxia Leoben. Ab 1909 studierte er in Wien Philologie, Musik und Musikgeschichte. Er besuchte die Wiener Musikakademie und erwarb 1912 das Kapellmeisterdiplom. Er wurde 1913 mit der Arbeit Der Wiener Sepulcro zum Dr. phil. promoviert. Nach seinem Studium war er in Wien, Graz und Nürnberg als Kapellmeister und Komponist tätig, ehe er sich in den Zwanziger Jahren dem Journalismus zuwandte. 1918 heiratete er Margarete Helene Schulzke.
Als Schriftsteller wurde er erstmals durch einen Bericht über seine alpinistischen Erlebnisse im Ersten Weltkrieg bekannt. Literarisch hatte Renker bereits 1918 mit dem Roman Als Bergsteiger gegen Italien debütiert, in welchem er seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg schilderte. Diesem Erstling folgten über fünfzig Berg- und Heimatromane.
Renker wurde Redakteur in Wien, Hamburg und Bern. Von 1919 bis 1929 war Renker Redaktor des Berner Tagblatts in Bern. Von 1929 bis 1931 lebte er als freier Schriftsteller in Kärnten. Nach einer kurzen Phase als freier Schriftsteller liess er sich definitiv in der Schweiz nieder und übernahm 1931 die Chefredaktion des Emmenthaler Blatts in Langnau im Emmental, eine Stelle, die er bis 1945 innehatte. 1943 schrieb er das Buch Bienlein und seine Tiere, das er seiner Tochter Verena widmete.
Ein Teilnachlaß Renkers (eine Archivbox mit Korrespondenzen und Fotos) befindet sich im Kärntner Literaturarchiv.
Renker veröffentlichte über sechzig Romane, die meisten davon Heimatromane, wie Schicksal in der Nordwand (1938) oder Schrattenfluh (1940). Dazu zählen auch Erzählungen und Erlebnisberichte, unter anderem von seinen Reisen in Europa und Nordafrika. Renker verfasste auch einige selbstkomponierte und selbst getextete Lieder; eines seiner bekanntesten Lieder ist Du liebes, altes Bern von 1925.
„Renker war einer der meistgelesenen Heimatautoren im deutschsprachigen Raum. Seine Werke sind der antimodernen Provinzliteratur der Zwischenkriegszeit zuzuordnen. Obwohl in der Thematik monoton bleibend, verfügte Renker über einen sicheren und soliden Schreibstil, der zwar etwas romantisierend wirkt, jedoch durch seinen Instinkt für spannende Handlungsabläufe aufgewertet wird.“
Christian Bieri, Bruno Tresch, Carmen Suter
Seine Stoffe wurden wiederholt verfilmt.
Neben seinen Heimat- und Bergromanen hat Gustav Renker eine Reihe phantastischer Romane und Kurzgeschichten verfasst, die teilweise in der alpinen Bergwelt, teilweise in für die damalige Zeit exotischen Gefilden (Afrika, Asien) spielen. Dabei behandelt er das Atlantis-Motiv (Das geheimnisvolle Schiff) ebenso wie die seinerzeit in Mode befindliche Hohlwelttheorie (Das Geheimnis des Simon Hard) und das in der Romantik beliebte Motiv des auf magische Kräfte vertrauenden Künstlers (Die wandelnde Flamme).
Auffallend bei Renker ist der – für deutschsprachige phantastische „Populär“-Autoren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eher ungewöhnliche – Pazifismus: der Krieg wird als „irrsinniger Taumel von Patriotismus und Hass“ bezeichnet (Zitat aus Der Herold des Todes, 1923).
Sein Bergkrieg. Kriegstagebuch eines Bergsteigers. wurde in der DDR auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.
(Quelle: Wikipedia)
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