Deutsche Gymnastik - Lehrweise Medau - Erstausgabe mit fotoillustriertem Orig.-Schutzumschlag, 1940. – Buch antiquarisch kaufen

leichte Gebrauchsspuren

25 x 18 cm

71

600 g

Stuttgart

Erstausgabe

Leinen

Deutsch

Buch zur Lehrweise der rhytmischen Sportgymnastik; mit Fotos von Hermann Baumann und Texten / Noten / Bewegungszeichen von Hinrich Medau.
71 Seiten, viele Fotos, größtenteils ganzseitig. Originaler Schutzumschlag (!), bei diesem Buch eine Rarität. Der Schutzumschlag mit geringem Papierverlust und beschädigt; alt mit zwei Papierstreifen hinterlegt. Jedoch vollständig und original erhalten.
Innen und Leineneinband sehr gut erhalten, wie neu.
Namenseintrag von Dora Frustuck (oder Früstück) vom 13.März 1940.
Format 25 x 18 cm.
Beiliegend das vierseitige originale Reklame-Faltblatt (stockfleckig) des Bruckmann Verlages "Neuzeitliche Körperschulung für Frauen und Mädchen" von Annie Bock und Karl Eisenbock von 1940.

Inhalt: Ausgehend von der Gymnastikbewegung und der Bewegungslehre Rudolf Bodes Entwicklung in der Medauschule eines umfassenden Konzepts der rhythmischen, musikalisch unterstützen Bewegung.

Im Jahre 1929 gründete der Musiker und Lehrer Hinrich Medau in Berlin eine Schule für Gymnastik, um seine eigene, ganzheitliche Lehre zu vermitteln. In Zusammenarbeit mit seiner Frau Senta und Mitarbeitern etablierte sich die Schule in kürzester Zeit. Die Medau-Schule wurde durch ihren eigenen Stil, ihre besonders der Ästhetik, Schönheit, dem Bewegungsfluss, der Ganzheitlichkeit, dem Rhythmus und der Musik verpflichtete Vorführungsgruppe weit über die Grenzen Deutschlands bekannt.
Das Buch "Die Deutsche Gymnastik" ein wichtiges Werk zur Verbreitung der Lehre.

Die "Vorreiter" und Zeitgenossen Medaus: Nach dem Motto „der höchste Geist im freien Körper“ warf Isadora Duncan den ersten
Stein für den Aufbruch im Tanz und den Umbruch des Körperbildes. Wie Ted Shawn,
Vater des American Modern Dance, war sie von Delsartes‘ Erkenntnissen vom
Informationswert der Bewegung, der emotionalen Färbung jeder Geste inspiriert. Die
rhythmische „Bildungsanstalt“ von Émile Jaques-Dalcroze in Hellerau/Dresden bot als
multikultureller Schmelztigel Körperphilosophen,Tänzern, Malern, und Musikern Raum zur
Vernetzung. Das Heilende und Groteske überschwemmte die Künste. Der Atem als
elementare Kraft des Lebens und der Kreativität wurde Schlüssel von Leibtherapien durch
Cornelius Veening, den Lehrer von Ilse Middendorf, die den „erfahrbaren Atem“ in ihrer
eigenen Lehre zu Substanz verhalf. Rudolf von Laban, Gründungsvater des Ausdrucks-
tanzes, Lehrer von Mary Wigman und Kurt Jooss, Universalkünstler, erforschte die
Beziehung zwischen Raum, Kraft, Zeit und Form. Sein tiefes Interesse galt der
Untersuchung von Alltagsbewegungen, ihrer Mechanik und entwickelte zur ihrer Analyse
eine Tanzschrift. Seine Erkenntnisse sind noch heute in Zentren der USA und Englands,
wohin er in der Nazizeit emigrierte, aktueller Lehrstoffs.

Hinrich Medau und seine Körperbildung sind Teil dieser, hauptsächlich von Deutschland ausgehenden Lebens- und Körperanschauung.

Fotografie, Tanz, Körperschule, Gymnastik, Bode, Dalcroze, Kallmeyer, Laban, Medau, Loheland, Wigman, Duncan, Hermann Baumann

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1940

20.08.2022

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