Lieblingslisten – Filme
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Feurio! Romane, in denen es brennt von
Babelfisch
aus der Sparte Romane/Erzählungen
Diese Lieblingsliste wurde noch nicht bewertet.
Aschenblüten
Regisseur/in: Mary Hooper
Feiner Jugendroman, an dem auch erwachsene LeserInnen ihre Freude haben werden!
Die Fortsetzung von "Die Schwester der Zuckermacherin" spielt im London des Jahres 1666, als nach der Pestepedemie der Große Brand die Themsemetropole als nächste Katastrophe heimsucht.
Deren Beschreibung und die ganze Story ist in erster Linie für jugendliche Leserinnen angelegt, lässt sich aber, wie alle Bücher von Mary Hooper, auch noch gut von Erwachsenen lesen - besonders, wenn London ihre Lieblingsstadt ist!
Jane Eyre
Regisseur/in: Charlotte Bronte
Okay, ich gebe es zu: dass es in diesem Roman irgendwann einmal brennt, ist schon ein Spoiler!
Aber wer kennt ihn nicht, den unvergänglichen Klassiker um die Waise Jane Eyre?!
Seit Generationen das Lieblingsbuch vieler Leserinnen, die sich vom wechselvollen Schicksal von "plain Jane" verzaubern lassen. (Ich habe den Roman mindestens zweimal verliehen und nicht zurückbekommen ...)
Mich haben immer besonders die hohe literarische Qualität und die unerwarteten Wendungen fasziniert. Und natürlich die Geschichte der Geschwister Bronte, aber das ist wieder ein anderes Thema ...
Rebecca
Regisseur/in: Daphne du Maurier
Den angelsächsischen Autorinnen gelingt der Spagat zwischen Kunst und Kitsch am besten, finde ich.
Hier ist er perfekt und gleich der erste Satz "Gestern Nacht träumte ich, ich wäre wieder in Manderley" könnte aus einem Lehrbuch für angehende Schriftsteller stammen.
Kurz zum Inhalt: Eine junge mittelose Gesellschafterin wird nach einer sehr kurzen Brautzeit Hals über Kopf Schlossherrin eines stattlichen Anwesens in Cornwall. Sie ist ihrer neuen Rolle kaum gewachsen und wird von der Hausdame Mrs Danvers auf Schritt und Tritt mit ihrer glamourösen Vorgängerin Rebecca verglichen. Der Vergleich fällt sehr zu ihren Ungunsten aus. Was war das Geheimnis der schönen, charismatischen Rebecca, die auf mysteriöse Weise zu Tode kam? Ihr Schatten legt sich wie Mehltau auf die junge Ehe und erst als in der Bucht eine folgenschwere Entdeckung gemacht wird, kommt die Vergangenheit nach und nach ans Licht ...
Atmosphärisch dicht und unheimlich spannend! Super Lesefutter für lange Winterabende!
Abgebrannt in Mississippi
Regisseur/in: Mark Childress
Dieser wunderbare Südstataaten-Roman ist inzwischen leider nur noch antiquarisch erhältlich.
Im Mittelpunkt steht der Junge Daniel Musgrove, den es in den 1970er Jahren gemeinsam mit seiner Familie in ein kleines Nest in Mississippi verschlägt. In dem Außenseiter Tim Cousins findet der "Yankee" einen neuen Freund und gemeinsam erleben die beiden die tollsten Abenteuer - bis Daniel sich in Arnita verliebt. Arnita ist schwarz und (nicht nur) Tim ist die sich anbahnende Beziehung ein Dorn im Auge. Im Laufe des Sommers 1973 überschlagen sich schießlich die Ereignisse und für Daniel wird dieser heiße, aufgeladene Sommer in mehr als einer Hinsicht unvergesslich werden ...
Glänzend erzählt, tiefschürfende Probleme mit leichter Hand aufgegriffen, skurril, lustig, anrührend, zum Lachen und zum Weinen - ein besonders gelungener Coming-of-Age-Roman, dem ich viele LeserInnen wünsche!
Kleine Feuer überall
Regisseur/in: Celeste Ng
Inzwischen wurde dieser Roman mit Reese Witherspoon verfilmt, allerdings hält sich die TV-Serie nur bedingt an die Vorlage.
In diesem Buch geht es um den amerikanischen Traum, der in Shaker Heights, einem noblen Vorort von Cleveland, Wirklichkeit wurde: Wohlstand, große Häuser, schicke Autos für alle ab 16.
Oder jedenfalls wahr geworden zu sein scheint. Denn von Anfang an ist klar, dass das Haus der perfekten Richardsons komplett abbrennt - und dass die jüngste Tochter die Brandstifterin war! Wie konnte es soweit kommen?! Ihre Mutter Caroline Richardson hatte einige Zeit vorher eine alleinerziehende Künstlerin mit ihrer Tochter als Mieterinnen aufgenommen. Gibt es einen Zusammenhang?
Ein elegant geschriebener Roman, der die bürgerliche Vorstadtgesellschaft mit ihren einseitigen Lebensentwürfen gnadenlos durchschaut und seziert.
Fahrenheit 451
Regisseur/in: Ray Bradbury
"Das Papier von Büchern fängt bei 451 Grad Fahrenheit Feuer."
Willkommen in einer Welt, in der Bücher verboten sind!
Gemeinsam mit seinem Team hat "Feuerwehrmann" Guy Montag (was für ein unvergesslicher Name!) die Aufgabe, Bücher zu verbrennen. Er hinterfragt seine Tätigkeit zunächst nicht, doch dann erfährt er, dass Feuerwehrleute in der Vergangenheit Brände löschen und mitnichten legen mussten. Ein aus dem Ruder gelaufener Hausbrand bringt Montag schließlich zum kritischen Nachdenken und er beginnt, Bücher zu stehlen und zu lesen. Mit weitreichenden Folgen ...
Der Klassiker aus dem Jahr 1953 wurde von Generationen von Schülern gelesen (auch ich gehöre dazu). Völlig zu Recht, im Hinblick auf die technologische Entwicklung kann man Bradbury inzwischen einen Propheten in eigener Sache nennen. Literatur und alles, was damit zusammenhängt, stellt für viele Menschen keinen Wert (mehr) dar.
Also: Lesen - und Bücher unters Volk bringen!
Der Name der Rose
Regisseur/in: Umberto Eco
Der bereits 1980 erschienene historische Kriminalroman ist für mich bis zum heutigen Tag der beste historische Roman ever ("Krieg und Frieden" lassen wir jetzt mal außen vor!).
Anno Domini 1327. Im November dieses Jahres verschlägt es den jungen Novizen Adson von Melk gemeinsam mit dem Franziskaner William von Baskerville in eine abgelegene Benediktinerabtei im Apennin. Dort bittet der Abt den weithin für seinen Scharfsinn bekannten William von Baskerville, einen mysteriösen Todesfall in dem Kloster aufzuklären. Während der Ermittlungen häufen sich die Todesfälle und nach und nach tut sich den beiden ein aberwitziger Abgrund von geheimen Leidenschaften, Kriminalität und religiöser Verblendung auf ...
Vielschichtig, philosophisch, brillant recherchiert und erzählt - hier stimmt einfach alles!
Unbedingt lesenswert!
Vom Ende eines Sommers
Regisseur/in: Melissa Harrison
Inhaltlich und sprachlich fesselnd zeichnet Melissa Harrison die Ereignisse eines Sommers in den 1930er Jahren nach, in dem die 14-jährige Edith Mather, inzwischen aus der Schule entlassen, ihren Träumen wie auch harter Feldarbeit auf der Getreidefarm ihrer Eltern in Norfolk entgegenblickt.
In den Frühsommer 1934 fällt jedoch das Erscheinen der Londoner Journalistin Constanze FitzAllen im abgeschiedenen Elmbourne. Die junge Frau will eine Kolumne über Traditionen im ländlichen England schreiben. Dass sie das Landleben durch eine rosarote Brille sieht, scheint zunächst keine Rolle zu spielen. Schnell fassen sowohl Edith als auch viele andere Einwohner Vertrauen zu der modernen Frau, die so völlig anders ist als die Farmerfrauen. Keiner von ihnen ahnt, dass Constanze auch noch andere Ideen im Gepäck hat ...
Der atmosphärisch dichte, bildstarke Roman ist viel mehr als eine brillante Darstellung des bäuerlichen Lebens in einem verarmten Landstrich zwischen den beiden Weltkriegen. In der äußerst facettenreichen Handlung kommen auch die Themen Erwachsen werden in der Rolle als Außenseiterin, der Einbruch der Außenwelt (in Form von Constanze FitzAllen) in die vermeintlich intakte bäuerliche Lebenswelt wie auch die politische Situation im England der 30er Jahren zur Sprache, das vom Ersten Weltkrieg und der Weltwirtschaftskrise überschattet war und Nährboden für extreme Ideen bot. Das Nature Writing ist wunderbar geglückt und nicht zu überladen.
Mit großer Empathie für ihre Protagonistin zeichnet Melissa Harrison die Ereignisse eines Sommers nach, der für die 14-jährige Edith Mather zum Wendepunkt ihres Lebens werden soll.
Und ein Feuer gibt's leider auch ...