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Hitchcock Filmvorlagen von
aus der Sparte Design/Künste/Film: Film
Diese Liste wurde 4 mal bewertet. Durchschnitt: 4,0 von max. 4 Sternen.
Dial "M" For Murder
Autor/in: Knott, Frederick
Dieses Bühnenstück diente Alfred Hitchcock als Vorlage für seinen gleichnamigen Film (Deutsch: "Bei Anruf Mord") von 1954.
Der ehemalige, nun mittellose Tennisspieler Tony Wendice plant, seine wohlhabende Frau Margot umzubringen, zum einen, um an ihr Geld zu kommen, und zum anderen, weil sie ein Jahr zuvor ein Verhältnis mit dem Schriftsteller Mark Halliday hatte.
Um diesen Plan auszuführen, erpresst er einen ehemaligen College-Mitschüler, den Hochstapler Charles Swann. Dieser soll seine Frau mit einem Strumpf erdrosseln, während er selber mit seinem Nebenbuhler einen Club besucht und damit ein Alibi hat. Der Mord misslingt, da seine Frau ihren Attentäter in Notwehr mit einer Schere ersticht.
Tony Wendice ändert nun seinen Plan: Indem er den verräterischen Strumpf verschwinden lässt und noch geschickt einige andere Indizien fälscht, erweckt er bei der Polizei den Verdacht, Margot hätte Swann vorsätzlich getötet. Margot wird verhaftet und schließlich zum Tode verurteilt, obwohl Mark alles versucht, sie zu retten und sogar versucht, Tony zu überreden, die Täterschaft zu übernehmen.
Das seltsame Verhalten Tonys in der Angelegenheit macht Inspektor Hubbard schließlich misstrauisch und er kommt in letzter Minute dem Plan auf die Spur, hat jedoch keine Beweise. Einen Tag vor der Hinrichtung seiner Frau stellt er dann Tony eine Falle. Nur Tony und Swann konnten wissen, dass unter dem Teppich der Haustreppe ein Wohnungsschlüssel versteckt ist. Als Tony, in die Enge getrieben, diesen Schlüssel benutzt, gibt er damit seine Täterschaft preis.
Psycho
Autor/in: Bloch, Robert
Diente Alfred Hitchcock als Vorlage für seinen gleichnamigen Film "Psycho" von 1960, Die abgebildete Ausgabe erschien zum Remake von Gus van Sant 1999.
Mary Crane, eine Angestellte in einem Immobilienbüro, unterschlägt 40.000 Dollar ihres Arbeitsgebers und ist auf dem Weg zu ihrem Verlobten, Sam Loomis, um ihm einen Teil des Geldes abzugeben, da er Schulden hat. Jedoch verfährt sie sich und kommt nachts bei einem Unwetter zu Bates Motel. Der Inhaber, Norman Bates, empfängt sie und erzählt ihr von sich und seiner Mutter. Mary geht in ihrem Zimmer duschen und Bates beobachtet sie durch ein Loch in der Wand. Bates ist betrunken und schläft ein. Der Duschvorhang wird von einer "alten verrückten Frau" aufgerissen, die Mary mit einem Schlachtermesser den Kopf abschneidet. Als Norman wieder aufwacht, ist Mary bereits tot und er beseitigt die Leiche, das Auto und alle Spuren, die auf einen Mord hinweisen könnten, in einem angrenzenden Sumpf, um seine Mutter zu schützen.
Seitdem ist eine Woche vergangen und Lila, Marys jüngere Schwester, macht sich auf die Suche, um Mary zu finden, und besucht Sam. Auch Sam hatte sich Sorgen um Mary gemacht, da sie nicht auf seine Briefe antwortete. Kurz nach Lilas Eintreffen in Sams Laden kommt Milton Arbogast, ein Versicherungsinspektor, hinzu und verhört Sam und Lila wegen des gestohlenen Geldes und Marys aktuellem Aufenthaltsort. Sam und Lila erzählen ihm, dass sie selbst Mary vermissen und nicht wissen, wo sie sei. Arbogast macht sich auf die Suche nach Mary und gelangt zu Bates Motel. Dort sieht er eine Frau im Fenster sitzen. Als er jedoch Norman verhört und auch seine Mutter befragen will, wird er ebenfalls umgebracht. Wie bei Mary wird Arbogasts Leiche samt seinem Wagen in den Sumpf gefahren. Norman versteckt seine Mutter im Obstkeller, damit sie keinen Unsinn mehr anstellt.
Lila und Sam warten vergeblich auf Arbogast und beschließen, den Sheriff zu informieren. Dieser glaubt jedoch nicht, dass Norman im Stande wäre, jemanden zu töten, und gibt sich keine große Mühe. Lila und Sam fahren auf eigene Faust zum Motel, geben sich als Paar aus und nehmen Marys Zimmer. Dort finden sie einen Ohrring und Blut. Lila soll zum Sheriff fahren, während Sam auf Norman aufpasst. Norman erzählt ihm, dass er seine Mutter, nachdem sie vergiftet wurde, ausgegraben und ausgestopft hat, weil er es nicht ertragen konnte, dass sie tot war. Norman erzählt von dem Gespräch zwischen Lila und Sam, das er belauscht hat und sagt, dass Lila nicht weggefahren, sondern im Haus sei. Als Sam zu ihr will, schlägt Norman ihm eine Flasche auf den Kopf. Als Sam wieder zu sich kommt, sitzt der Sheriff bei ihm und sie hören Lilas Schrei. Lila hat das Haus durchsucht und ist im Keller angelangt, wo die mumifizierte Mrs. Bates liegt, und stößt einen Schreckenschrei aus. Norman erscheint auf der Treppe, geschminkt, in einem Spitzenkleid (als Mrs. Bates verkleidet), mit einem Messer in der Hand und will Lila töten, wird jedoch von Sam überrascht.
Norman kommt in die Psychiatrie. Es stellt sich heraus, dass Norman unter einer multiplen Persönlichkeitsstörung litt und 3 Persönlichkeiten hatte: sich selbst, den jungen Norman und seine Mutter. Seine Mutter und sein Onkel Joe wollten heiraten, jedoch vergiftete Norman beide mit Strychnin (Rattengift), schrieb einen Abschiedsbrief seiner Mutter an sich und wurde ins Krankenhaus gebracht. Später bereute er es, seine Mutter vergiftet zu haben, grub sie aus, stopfte sie aus und trug sie mit sich herum wie eine Puppe.
Diente Alfred Hitchcock als Vorlage für seinen gleichnamigen Film (Engl. "Topaz") von 1969.
Die Geschichte über die Ära des Kalten Krieges handelt von einem Komplott zwischen den Russen und den Kubanern und einem Spionagering mit Verbindungen zu beiden Seiten. Im Zentrum stehen der Agent André Devereaux, seine Frau Nicole und die in einen Journalisten verliebte Tochter Michèle.
Vertigo - Aus dem Reich der Toten
Autor/in: Boileau, Pierre; Narcejac, Thomas
Diente Alfred Hitchcock als Vorlage für seinen gleichnamigen Film von 1958.
Der Polizist John „Scottie“ Ferguson leidet unter Höhenangst und quittiert seinen Dienst. Ein Kollege wollte ihm zuvor bei einer Schwindelattacke nach einer Verfolgungsjagd über den Dächern von San Francisco helfen und stürzte dabei selbst in die Tiefe. (Vertigo bezeichnet im Englischen den Drehschwindel, der an Höhenangst leidende Menschen befällt, wenn diese in große Tiefen schauen.)
Scottie wird von seinem ehemaligen Schulfreund Gavin Elster gebeten, dessen Frau Madeleine zu beschatten. Sein Freund macht sich angeblich Sorgen um seine Frau, die scheinbar vom Geist ihrer Urgroßmutter Carlotta Valdés beeinflusst wird – diese nahm sich im Alter von 26 Jahren das Leben. Madeleine, ebenfalls 26, verspürt in zunehmendem Maße den Drang, gleichfalls Selbstmord zu begehen. Nach Madeleines Sprung in die Bucht von San Francisco rettet Scottie sie vor dem Ertrinken und bringt sie zu sich nach Hause. Die beiden verlieben sich ineinander. Während eines Ausflugs zu einer alten spanischen Mission kann Scottie aufgrund seiner Höhenangst dennoch nicht verhindern, dass Madeleine sich vom Glockenturm stürzt. Scottie verfällt in einen Starrezustand und wird in eine Nervenklinik eingewiesen.
Nach längerer Zeit trifft Scottie – oberflächlich geheilt, aber vom Tod seiner Geliebten nach wie vor gezeichnet – auf Judy, die Madeleine zwar verblüffend ähnlich sieht, charakterlich aber von ihr abweicht. Im Zuge einer sich entwickelnden Liebesbeziehung zwischen den beiden überredet er Judy – einem modernen Pygmalion gleich –, Aussehen und Verhalten von Madeleine zu übernehmen. Er erkennt, dass Judy und Madeleine tatsächlich ein und dieselbe Person und er selbst Opfer einer Verschwörung ist. Seinerzeit hatte Gavin Elster seine Frau umgebracht. Um den Mord zu vertuschen, sollte Judy als Komplizin ihre Rolle übernehmen und einen Selbstmord vortäuschen, den Scottie als hilfloser Zeuge glaubwürdig bestätigen konnte. Elster wusste, dass Scotties Höhenangst ihn hindern würde, der vermeintlichen Selbstmörderin bis auf die Spitze des Turms zu folgen. Dort wartete Elster mit der Leiche seiner Frau, die er im passenden Augenblick vom Turm warf.
Scottie kommt Judy auf die Schliche, als diese ein Schmuckstück anlegt, das einst Madeleine gehört hatte. Daraufhin fährt er mit Judy erneut zur Mission, um sie zu einem Geständnis zu bewegen. Er zwingt Judy, die damaligen Ereignisse im Turm nachzustellen, und überwindet durch die psychische Anspannung schließlich seine Höhenangst. Oben im Turm kommt es zur gegenseitigen Aussprache – und letztlich aufgrund ihrer Liebe gar zur Versöhnung. Aus Angst vor einer plötzlich auftauchenden dunklen Gestalt stürzt Judy in Panik vom Turm. Eine Missionsschwester hatte Geräusche vernommen und war den beiden gefolgt. Scottie ist von seiner Krankheit befreit, seine Liebe aber hat er endgültig verloren.
The Secret Agent
Autor/in: Conrad, Joseph
Diente Alfred Hitchcock als Vorlage für seinen Film "Sabotage" von 1936.
Carl Verloc lebt ein Doppelleben. Mit seiner Frau Sylvia und deren kleinem Bruder Steve betreibt er in London ein Kino. Für eine geheime Organisation übt er aber nachts Sabotageakte aus. Im Gemüseladen nebenan arbeitet Ted Spencer, doch auch er hat eine geheime Identität. In Wirklichkeit arbeitet er als verdeckter Ermittler für Scotland Yard und hat den Auftrag, Verloc zu beschatten.
Verlocs erste große Aktion, ein Sabotageakt in einem Stromwerk, der die gesamte Millionenmetroploe lahmlegt, zeigt jedoch nicht die gewünschte Wirkung. Die Londoner belächeln den Vorfall, und er bekommt von der Geheimorganisation einen neuen Auftrag. Er soll sich mit einem Bombenbastler treffen und Sprengstoff abholen.
Spencer schöpft Verdacht und trifft sich mit Verlocs Frau Sylvia und deren Bruder Steve zu einem Essen, um etwas mehr herauszubekommen. Jedoch vergebens. Darum bespitzelt er am nächsten Tag ein Treffen zwischen und Verloc und ein paar Finsterlingen. Ungeschickterweise lässt er sich erwischen, und seine Deckung fliegt auf. Verloc ist nun vorgewarnt, und als ein paar Tage später das Paket mit der Bombe ankommt, möchte er es nicht selbst zum Tatort bringen. Also beauftragt er den kleinen Steve, erfindet eine Geschichte und schickt ihn mit dem Paket und ein paar Filmrollen zu einem Schließfach am Bahnhof. Er mahnt ihn dringend zur Eile, da die Bombe mit einem Zeitzünder versehen ist. Der kleine Steve weiß davon natürlich nichts, er vertrödelt bei seinem Weg durch die Straßen Londons die Zeit und wird schließlich Opfer der Explosion.
Am Tatort wird die Filmdose gefunden, und Sylvia muss erfahren, dass ihr Mann schuld an dem Tod ihres Bruders ist. Beim Abendessen rammt sie ihm, im Affekt, ein Tranchiermesser in den Bauch. Sie möchte zur Polizei gehen und sich stellen, doch Spencer, der sich in sie verliebt hat, deckt sie und lässt den einzigen Beweis verschwinden.
Frenzy
Autor/in: La Bern, Arthur
Diente Alfred Hitchcock als Vorlage für seinen gleichnamigen Film von 1972.
London wird von einem bösartigen Sexualverbrecher, bekannt als der „Krawatten-Mörder“, terrorisiert. Als ein Politiker an der Themse eine Rede über Umweltverschmutzung hält, wird eines der Opfer, eine mit einem Schlips erdrosselte Frau, angespült.
Währenddessen hat der ehemalige Air-Force-Pilot und Offizier Richard Blaney seinen großen Unglückstag. Er arbeitet als Barmann und wird von seinem Chef entlassen, da dieser ihm vorwirft, Drinks zu stehlen. Obwohl er nun völlig pleite ist, lehnt er finanzielle Hilfe vom freundlichen Obst- und Gemüsehändler Bob Rusk und von seiner Ex-Frau ab. Mit letzterer hat er eine Auseinandersetzung bei ihrer Arbeitsstelle, einer Heiratsvermittlung, die auch die Sekretärin von Mrs. Blaney mitbekommt. Trotzdem lädt sie Richard zu einem gemeinsamen Abendessen ein. Dieses findet in einem Nobel-Club statt, doch „$#%!“ blamiert sich heftig durch einen seiner häufigen Wutausbrüche. Die Nacht verbringt er in einer Station der Heilsarmee; dabei entdeckt er, dass seine ehemalige Gattin ihm eine ordentliche Summe an Geld zugesteckt hat.
Am nächsten Tag betritt Obstverkäufer Bob Rusk das Büro von Mrs. Blaney. Diese kennt ihn noch, da er ein Kunde von ihr war, den sie allerdings nicht weitervermitteln konnte. Im Laufe des Gesprächs der beiden wird klar, dass der nette Obstverkäufer der Krawatten-Mörder ist. Er vergewaltigt die hilflose Frau und erdrosselt sie grausam. Da Mrs. Blaneys Sekretärin jedoch %@$# in der Nähe des Tatorts gesehen hatte (er wollte seine Frau besuchen, das Büro war allerdings abgesperrt), wird er von jetzt an von der Polizei verdächtigt und verfolgt.
Der Unglückliche quartiert sich jedoch erst einmal mit seiner ehemaligen Kollegin, der Kellnerin Babs in einem Londoner Nobelhotel ein. Babs kann er von seiner Unschuld überzeugen, aber nicht die Ehefrau seines Freundes, bei dem er sich versteckt.
Am nächsten Tag fällt auch Babs dem Serienmörder zum Opfer. Sie hatte gerade ihren Job gekündigt, als Rusk sie zu sich einlädt und dort tötet. Allerdings macht er den Fehler, seine Krawattennadel in der Hand der Toten zu vergessen, und muss sich diese zurückholen. Jedoch ist dies nicht so leicht, da Rusk die Frau in einen Kartoffelsack gepackt und auf einen Lastwagen geladen hatte, welchen er nun durchsuchen muss; zudem hat bei Babs auch die Leichenstarre eingesetzt. Während der Wagen durch die nächtlichen Straßen fährt, gelingt es dem Killer gerade noch, der Leiche die Nadel zu entreißen.
?@#*, der jetzt in noch größeren Schwierigkeiten steckt, bekommt vom „guten Onkel“ Rusk Hilfe angeboten und kommt in dessen Wohnung unter, jedoch verrät der Hinterlistige ihn an die Polizei. Blaney kommt vor Gericht und wird zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt. Chief-Inspektor Oxford, der die Ermittlungen leitet, merkt aber bald, dass er den falschen Mann hat einsperren lassen. Er beginnt nachzudenken, und es erscheint ihm immer logischer, dass Rusk der Mörder ist, aber ihm fehlen Beweise.
Für die sorgt jedoch *#?@. Durch eine Vortäuschung eines Treppensturzes wird er in eine Krankenstation des Gefängnisses verlegt, und mit Hilfe von anderen Häftlingen gelingt ihm die Flucht. Er begibt sich zu Bob Rusks Wohnung, um sich zu rächen. Nachdem er mit einer Eisenstange auf eine im Bett liegende Person eingeschlagen hatte, in der Vermutung, dass es sich dabei um Rusk handele, bemerkt er beim Nachsehen, dass eine Frauenleiche im Bett liegt. Gleichzeitig platzt Inspektor Oxford zur Tür hinein und weist den zu einer Erklärung ansetzenden Blaney an, Ruhe zu bewahren, als Geräusche die Ankunft des Hausherren signalisieren. Gleich darauf schleift Rusk einen großen Koffer in das Zimmer. Von Inspektor Oxford wird er mit den Worten „Mr. Rusk, Sie tragen ja gar keine Krawatte“ empfangen.
Plötzlich an jenem Abend
Autor/in: DuMaurier, Daphne
Enthält die Erzählung "Die Vögel", die Alfred Hitcock als Grundlage für seinen gleichnamigen Film (engl. "The Birds") von 1963 diente.
In einer Zoohandlung in San Francisco lernt der Anwalt Mitch Brenner die verwöhnte und selbstbewusste, bisweilen arrogante Melanie Daniels kennen und spielt ihr einen Streich. Diese scheint von seinem frechen Auftreten jedoch recht angetan und möchte ihn darum mit einem Besuch in dessen Wochenendhaus in Bodega Bay überraschen. An der Küste wird sie von einer Möwe angegriffen, die sich direkt auf sie herabstürzt und am Kopf verletzt. Melanie beschließt zu bleiben und kommt in einem Zimmer neben der Schule unter, wo sie die Lehrerin Annie, eine ehemalige Geliebte Mitchs, kennenlernt. Annie warnt sie vor Mrs. Brenner, Mitchs herrschsüchtiger Mutter, die Angst hat, dass ihr Sohn das heimische Nest wegen einer Frau verlassen könnte.
Am nächsten Tag kommt es bei der Geburtstagsfeier von Mitchs kleiner Schwester zu einem Angriff von Vögeln. Zu Dutzenden stürzen sie sich auf die Kinder herab und hacken ihnen auf Köpfe und Gesichter. Später am Abend dringen ganze Scharen von Vögeln durch den Kamin ins Haus der Brenners ein. Als sie am nächsten Morgen einen Nachbarn besuchen möchte, entdeckt Mrs. Brenner das erste Todesopfer der Vögel: Die Leiche des Farmers liegt mit ausgehackten Augen im Schlafzimmer.
Im weiteren Verlauf des Films häufen sich die Angriffe der Vögel und nehmen an Aggressivität zu. Annie wird bei dem Versuch, Mitchs Schwester zu retten, von Vögeln getötet. Schockiert verbarrikadieren sich die Brenners in ihrem Haus, doch die zugenagelten Türen und Fenster bieten kaum ausreichend Schutz. Bei einem Angriff auf dem Dachboden kommt Melanie beinahe zu Tode. Da Melanie ärztliche Hilfe braucht und die Lage im Haus aussichtslos geworden ist, machen sich die vier Protagonisten gemeinsam auf den Weg nach draußen. Dort bietet sich ihnen ein apokalyptisches Bild: Die gesamte Landschaft ist voll von abertausenden wartenden Vögeln. Langsam fahren sie einem ungewissen Ende entgegen.
Zwei Fremde im Zug
Autor/in: Highsmith, Patricia
Diente Alfred Hitchcock als Vorlage für seinen Film "Der Fremde im Zug" (Engl. "Strangers on a Train") von 1951.
Während einer Bahnfahrt lernt Guy Haines, ein Tennisstar mit politischen Ambitionen, einen Mann namens Bruno kennen. Dieser erstaunt ihn mit ungewöhnlich viel Wissen über sein eigenes Privatleben. So weiß er auch von den Problemen, die Guy mit seiner von ihm getrennt lebenden Frau hat, von der er sich scheiden lassen möchte um die Tochter eines Senators zu heiraten. Bruno schlägt ihm einen grotesken Handel vor: Da er immer davon träumt, das sogenannte „perfekte Verbrechen“ zu begehen, würde er sich bereit erklären, Guys Frau zu töten, wenn dieser im Gegenzug Brunos verhassten Vater umbringen würde. Da die Opfer den Mördern jeweils völlig fremd wären, gäbe es für die Polizei keinerlei nachverfolgbare, logische Motive.
Für Guy ist dies der Vorschlag eines Irren. Eilig, aber immer noch höflich, ohne dem penetranten Bruno eine klare Absage zu erteilen, verlässt er das Zugabteil.
Bruno fühlt sich in seinem Plan bestätigt, stellt Guys Frau nach und erwürgt sie auf einem Rummelplatz. Er fordert nun von seinem „Partner“ die entsprechende Gegenleistung. Guy steckt in der Zwickmühle. Da er zur Tatzeit kein Alibi, im Gegensatz zu Bruno aber ein Motiv für den Mord hat, meldet er Bruno nicht bei der Polizei.
Da Guy trotz Brunos permanenter Nachstellungen nicht bereit ist, seine „Schuldigkeit“ zu tun, versucht Bruno sich schließlich zu rächen, indem er das mit persönlicher Prägung versehene Feuerzeug, das Guy beim ersten Treffen mit Bruno im Zugabteil vergessen hatte, am Tatort versteckt und Guy damit den Mord an seiner Frau Miriam in die Schuhe schieben will.
Guy will nun zuvor ein Tennismatch gewinnen, um anschließend ungestörter Bruno am Verstecken des Feuerzeugs hindern zu können - wobei ihm seine Freundin durch ein Ablenkungsmanöver einen Vorsprung vor der ihn bereits observierenden Polizei verschaffen soll. Da sich dieses Tennisspiel jedoch über fünf Sätze hinzieht und (u.a. weil es zu dieser Zeit noch keine Tie-Break-Regel gibt) wesentlich länger als erwartet dauert, beginnt hier bereits das typische Suspense-Motiv.
Bei einem Kinderkarussell treffen Guy und Bruno aufeinander. In der Aufregung erschießt ein Polizist den Betreiber des Karussells, der so unglücklich auf die Schalthebel fällt, dass sich das Karussell mit den Kindern rasend schnell zu drehen beginnt, während Guy und Bruno vor den Augen der Polizeibeamten, die Guy gefolgt sind, auf Leben und Tod kämpfen. Als ein alter Mann, der unter der rotierenden Platte zur Mitte gekrochen ist, das Karussell abschaltet, hält es mit einem Ruck, zerbricht teilweise, und Bruno wird von Trümmern eingeklemmt.
Guy und Inspektor Turley beugen sich über den schwer Verletzten, der behauptet, Guys Feuerzeug liege am Tatort. Doch als er stirbt, öffnet sich seine linke Hand mit dem besagten Feuerzeug darin.
Der Kampf zwischen den beiden Protagonisten auf einem defekten, sich immer schneller drehenden Karussell ist der Höhepunkt des Thrillers. Durch die rasende Geschwindigkeit des Karussells und die hohe Bildfrequenz kann die Szene auch heute noch mit modernen Action-Sequenzen konkurrieren.
Rebecca
Autor/in: Maurier, Daphne Du
Dieses Buch diente Alfred Hitchcock für seinen gleichnamigen Film von 1940, der einen Oscar für den besten Film erhielt.
Eine schüchterne Gesellschafterin hält sich gerade mit ihrer langweiligen Arbeitgeberin in Monte Carlo auf, als sie den wohlhabenden Maxim de Winter kennen lernt. Max steht noch unter dem Eindruck des Todes seiner Frau Rebecca, die bei einem Bootsunfall ein Jahr zuvor ums Leben gekommen ist. Sie und Max verlieben sich ineinander, heiraten und kehren zu seinem großen Anwesen Manderley in Cornwall zurück. Dort angekommen trifft die zweite Mrs. de Winter auf die Haushälterin Mrs. Danvers und entdeckt, dass Rebecca noch immer einen seltsamen Einfluss auf alle im Hause hat. Besonders Mrs. Danvers versucht absichtlich, die junge Ehefrau allmählich in den Wahnsinn zu treiben.
Gasthaus Jamaica
Autor/in: Maurier, Daphne du
Diente Alfred Hitchcock als Vorlage für seinen Film Riff-Piraten (Engl. "Jamaica Inn") von 1939.
Anfang des 19. Jahrhunderts. In der englischen Grafschaft Cornwall besucht die junge Waise Mary (Maureen O'Hara) ihre Tante Patience (Marie Ney) und deren Mann Joss (Leslie Banks), die Eigentümer der verrufenen Gastwirtschaft „Jamaica Inn“, um nach dem Tod ihrer Mutter bei ihnen zu leben. Sie findet bald heraus, dass ihr Onkel eine Bande von Strandräubern anführt, die Schiffe durch gefälschte Leuchtfeuer auf die Klippen lockt und ausraubt. Sein Hintermann ist der Friedensrichter Sir Humphrey Pengallan (Charles Laughton), was keiner der sonstigen Beteiligten weiß. Pengallen führt ein Doppelleben als eitler, herrischer, zuweilen jedoch auch großmütiger Friedensrichter und Lehnsherr und als Informant der Strandpiraten.
Mary bewahrt das Bandenmitglied James Trehearne (Robert Newton) davor, von der Bande gelyncht zu werden. Trehearne ist in Wahrheit jedoch Regierungsagent mit dem Auftrag, die Hintermänner der Überfälle zu finden. Er wendet sich ausgerechnet an Pengallan, um Hilfe zu erbitten. Als Mary von der Identität Trehearnes erfährt, stellt sie sich auf die Seite ihrer Tante und warnt diese. Patience wiederum hält trotz allem zu Joss, den sie über alles liebt. Dann überstürzen sich die Ereignisse. Mary verhindert einen weiteren Überfall auf ein Schiff, Joss rettet Mary vor der Bande, die Bande erschießt Joss, Pengallen erschießt Tante Patience und entführt Mary auf ein Schiff, um nach Frankreich zu fliehen. Im Kampf mit der in letzter Minute anrückenden Armee stürzt sich Pengallan vom Mast des Schiffes. Am Ende sind Trehearne und Mary in Liebe vereint.
Marnie
Autor/in: Graham, Winston
Diente Alfred Hitchcock als Vorlage für seinen gleichnamigen Film "Marnie" von 1964. Die Kleptomanin Marnie Edgar wird bei einem ihrer Diebstähle, bei denen sie immer ihre Stellung als Sekretärin missbraucht, von ihrem Vorgesetzten Mark Rutland aufgedeckt. Anstatt sie der Polizei zu übergeben, will er die Hintergründe ihrer Krankheit herausfinden und erpresst sie zu einer Heirat. Marnie zeigt jedoch Anzeichen von Frigidität und versucht sich sogar mit einem Selbstmord aus dem Zwang ihrer Ehe zu befreien.
Im Verlauf des Filmes findet Mark heraus, dass Marnie große Ängste vor der Farbe Rot und vor Gewittern hat. Zum Schluss des Filmes löst sich die Ursache der Kleptomanie Marnies auf: Ein Freier ihrer Mutter, die in Marnies Kindheit als Prostituierte arbeitete, wollte das verängstigte Kind in einer Gewitternacht beruhigen. Die Mutter, im Glauben, der Seemann wolle sich an ihrer Tochter vergreifen, schlug den Mann in vermeintlicher Notwehr nieder, Marnie war selbst diejenige, die ihn tötete. Nach diesem „Geständnis“, das im Haus der Mutter stattfindet, scheint Marnie der Ehe mit Mark zuzustimmen, indem sie in der letzten Szene mit ihm das Haus der Mutter verlässt. Letztmals wird im Hintergrund der Hafen sichtbar – diesmal bei aufklarendem Wetter – der Symbol für die Prostitution der Mutter ist, die sich hauptsächlich an die dort landenden Matrosen verkaufte.