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Die 10 schönsten homoerotischen Romane von Antiquariat Artificium
aus der Sparte Romane/Erzählungen: Gay/Schwul

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Diese Liste wurde 21 mal bewertet. Durchschnitt: 3,0 von max. 4 Sternen.

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Die Geschenke der Liebe
Autor/in: Benrath, Henry (d.i. Rausch, Albert H.)

Albert H. Rausch (Pseudonym: Henry Benrath),(* 5. Mai 1882 in Friedberg (Hessen), † 11. Oktober 1949 in Magreglio am Comer See, Italien).Am 5. Mai 1882 wurde Albert Heinrich Rausch in der Friedberger Kaiserstraße 41 geboren. In seiner hessischen Heimatstadt besuchte er die Augustinerschule (humanistisches Gymnasium).1900 beginnt er in Gießen das Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte, 1904 studiert er an der Sorbonne, Paris. 1906 trifft er nach Tiefschlägen durch den Tod seiner Jugendfreunde auf Stefan George , was seine schriftstellerische Entwicklung wesentlich prägte. Seinen Leitspruch Ne Se Rend (Ergibt sich nicht) fand er 1907, Luigi Morini entwarf ihm das Signet mit Lilien, Krone und Schwert. In dieses Jahr fallen auch Rauschs erste Veröffentlichungen, vor allem Lyrikbände mit klassisch schönen Gedichten, Stefan George vergleichbar.Später folgen anschaulich traumhafte Reiseschilderungen über Italien „Südliche Reise“ sowie Novellen und Erzählungen mit homoerotischem Hintergrund, wie „Ephebische Trilogie“, „Jonathan“, „Patroklos“, „Märchen unter Palmen“ und „Eros Anadyomenos“1932 erhielt Rausch den Büchnerpreis.Seit 1932 mit Veröffentlichung des Romans „Ball auf Schloß Kobolnow“ schrieb Rausch unter dem Pseudonym Henry Benrath.Unter diesem Namen sind vor allem die Kaiserinnenromane „Die Kaiserin Galla Placidia“, „Die Kaiserin Theophano“ und „Die Kaiserin Konstanze“ bekannt geworden, die ebenso wie sein Werk „Kaiser Otto III.“ in künstlerischer Überhöhung und in bemerkenswerter stilistischer Originalität und Konzentration die Visionen des frühmittelalterlichen Reichsgedankens nachempfinden.Die Kriegszeit verbringt Rausch im Ausland, zuletzt läßt er sich in Magreglio nieder, wo er durch seine Intervention die Bevölkerung zweier Dörfer vor der Vernichtung durch die Nazis bewahrt und wo er bis zu seinem Tode, am 11. Oktober 1949 bleibt.Posthum erscheint unter anderem sein wohl schönstes Werk „Die Geschenke der Liebe“, welches Rauschs immer stärkere Hinwendung zu einer Verschmelzung europäischer und asiatischer Kultur in der großen Freundschaft zu dem annamitischen Prinzen Nju - Yan Tehol widerspiegelt.Die Freundschaft, Fixpunkt des Dichters wäre sicher auch in dem nur in Plänen erdachten und nicht mehr erschienenen Werk „Yves de Lannion“ als Krönung des Werks Thema gewesen.

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Heimliche Freundschaften
Autor/in: Peyrefitte, Roger

Für dieses 1944 erschienene Werk erhielt Peyrefitte auf Anhieb 1945 den Theophraste-Renaudot-Preis. Der Autor löste mit dem Buch einen Skandal aus, denn es deckte recht unorthodoxe amouröse Neigungen in einem katholischen Jungen-Internat auf, indem es die Liebe zweier 14 und 12 Jahre alter Jungen zueinander beschreibt. Obschon die Sexualität nur diskret angedeutet wird, ist sie doch ständig im Hintergrund präsent in den hitzigen Gefühlen der Jungen und bisweilen auch der Erwachsenen. So etwa als der junge Alexander seinem Freund diese Frage stellt: "Geroges, weißt du Sachen, die man nicht wissen sollte?"

Man kann diese bewegende Geschichte inmitten einer ausschließlich männlichen Gemeinschaft als eine tragische Konfrontation zweier Religionen verstehen: derjenigen von Christus und derjenigen des Jungen. Jede der Hauptpersonen ist mehr oder weniger durchzogen vom Kampf zwischen der mystischen Liebe einerseits und der Liebe zu Jungen andererseits, zwischen dem offiziellen Christentum und der heimlich triumphierenden Päderastie. Es ist dieser gleichsam mystische Charakter, der in Verbindung mit der Versiertheit des Autors in klassizistischem Stil und strenger Komposition Les Amitiés particulières zu einem Kult-Buch werden ließ.

Zwanzig Jahre nach der Buch-Veröffentlichung verfilmte Jean Delannoy 1964 den Roman. Der Film fand eine triumphale Aufnahme auf der Biennale in Venedig. Zwar hat er nicht die Dichte und Tiefe des Romans, besticht aber durch die schauspielerischen Qualitäten von Didier Haudepin (Alexandre), Michel Bouquet (Pater de Trennes) und Louis Seigner (Pater Lauzon).

Während der Drehabeiten in der Abtei von Royaumont verliebte sich Roger Peyrefitte in den damals dreizehn- oder vierzehnjährigen Alain-Philippe Malagnac d'Argens de Villele, mit dem er fortan eine leidenschaftliche Beziehung führte, die unter anderem in den Geschichten Notre amour und L'Enfant de cœur thematisiert wird. Peyrefitte unterstützte ihn später finanziell und musste in den 1980er Jahren deswegen sogar seine Münz-, Bücher- und Skulpturensammlungen verkaufen.

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Kampf um Odilienberg
Autor/in: Ebermayer, Erich

Der 1900 in Bamberg geborene Erich Ebermayer wuchs als Sohn des Oberreichsanwalts Ludwig Ebermayer in Leipzig auf, studierte Jura und arbeitete anschließend ebenso wie sein Vater als Anwalt. Im Alter von 22 Jahren erschien sein erster Novellenband "Dr. Angelo" mit homoerotischen Themen und fünf Jahre später hatte er den ersten Bühnenerfolg mit der dramatischen Legende "Kasper Hauser". Es folgten viele Romane wie "Kampf um Odilienberg", deren Handlung in einem Knabeninternat angelegt ist oder "Der Knabe und die Schaukel" sowie Schauspiele, die in Deutschland und im Ausland erschienen bzw. aufgeführt wurden und Werke über den Schulreformer Gustav Wyneken, Gerhart Hauptmann und Oscar Wilde. In den zwanziger Jahren war Ebermayer bereits bekannt als expressionistischer Schriftsteller der Münchner Bohéme und enger Freund von Klaus Mann. 1932 schrieb er das Schauspiel "Professor Unrat", autorisiert und frei nach Heinrich Manns Romanvorlage, als Bühnenadaption von Jannings Film "Der blaue Engel". Kurz vor der Machtergreifung Hitlers erschien 1933 sein großer Roman "Schloss Egers - Werkzeug in Gottes Hand", der kurz darauf neben vielen anderen seiner Werke verboten wurde.
Er arbeitete für den Film und veröffentlichte nach dem Krieg seine Tagebücher über die Zeit des Nationalsozialismus. Er starb 1970.

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Antinous
Autor/in: Sommer, Ernst

Ernst Sommer wurde 1888 in Iglau/Mähren geboren, promovierte in Wien, und trat schon kurz vor dem Ersten Weltkrieg als Autor in Erscheinung. Zu seinem Frühwerk zählen ein Roman, expressionistische Erzählungen sowie journalistisch- essayistische Beiträge. Beeinflußt von Karl Kraus, prangerte Sommer Militarismus und Justiz an, beschäftigte sich mit dem Judentum, mit »Demagogie und Masse« sowie der frühen nationalsozialistischen Bewegung – in Böhmen. Seine Schriftstellerkarriere unterbrach er zugunsten der Arbeit als Anwalt und engagierter Sozialdemokrat in Karlsbad. Erst die politischen Ereignisse in Deutschland regten ihn erneut zum Schreiben an, zunächst von historischen Romanen, die Analogien zur NS-Herrschaft erlauben – neben »Die Templer« (1935) »Botschaft aus Granada« (1937) und »Ein Mönch aus der Touraine« (1939). Nach dem Münchner Abkommen mußte Sommer als prominenter Nazigegner 1938 nach London fliehen, wo er 1955 starb. Seine Hauptwerke, darunter u. a. »Die Gaskammer« (1942), erste Erzählung über den technisierten Judenmord, und »Revolte der Heiligen« (1944) über einen jüdischen Aufstand in einem Arbeitslager, gehören zu den Höhepunkten der deutschsprachigen Exilliteratur oder des Historischen Romans. Der Roman "Antinous" beschreibt die Liebe des römischen Kaisers Hadrian zu dem bithynischen Jüngling Antinous, dem er nach dessen Tod etliche Antinousstatuen und eine Stadt Antinopolis bauen ließ.

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Heliogabal
Autor/in: Couperus, Louis

Louis Couperus (* 10. Juni 1863 in Den Haag; † 16. Juli 1923) ist ein niederländischer Autor. Er war das jüngste von elf Kindern.

Louis Couperus verbrachte den Großteil seines Lebens im Ausland, als Schulkind in Batavia, als Erwachsener auf seinen ausgedehnten Reisen in Skandinavien, England, Deutschland, Frankreich, Spanien, Niederländisch-Indien, Japan und vor allem in dem von ihm so geliebten Italien, das ihn überaus faszinierte. Gezwungen durch den Ersten Weltkrieg kehrte er 1915 nach Den Haag zurück, wo ihm von seinen Freunden ein Haus in De Steeg angeboten wurde, das er jedoch nur für kurze Zeit bewohnte. Er starb dort am 16. Juli 1923, wenige Wochen nach seinem 60. Geburtstag, vermutlich an einer Lungenfellentzündung und einer Blutvergiftung.

Die stattliche Reihe der historischen und psychologischen Romane, Erzählungen, Reiseberichte, Essays, Feuilletons und Gedichte, die Couperus hinterließ, zeugen von einer erstaunlichen Vielfalt und nicht zuletzt von einem außergewöhnlich arbeitsamen Schriftsteller. Für sein literarisches Werk erhielt er 1897 den Offiziersorden von Oranien-Nassau und 1923, an seinem 60. Geburtstag, den Orden des Niederländischen Löwen.

Neben seinen zahllosen kürzeren Werken waren seine bedeutendsten Romane, die schon zu Lebzeiten des Autors in verschiedene Sprachen übersetzt wurden: Eline Vere (1889), Psyche (1898), Die stille Kraft (1900), Die Bücher der kleinen Seelen (1901/1903, nicht übersetzt), De berg van licht / Heliogabal (1905/1906), Von alten Menschen, den Dingen, die vorübergehen (1906), Aphrodite in Aegypten (1911), Der Unglückliche (1915), Xerxes oder Der Hochmut (1919), Iskander (1920) und Das schwebende Schachbrett (1923).

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Perrudja
Autor/in: Jahnn, Hanns Henny

Hans Henny Jahnn geb. Jahn (* 17. Dezember 1894 in Stellingen (heute Teil Hamburgs); † 29. November 1959 in Hamburg) war ein deutscher Schriftsteller, Orgelbauer, Musikverleger (Ugrino-Verlag) und Hormonforscher.

Im Zentrum von Hans Henny Jahnns Werk steht durchgehend die existentielle Angst vor dem Dasein, die dem Menschen unauflöslich bleibt und nur von der Liebe und dem Mitleiden mit anderen Menschen und mit der Schöpfung überwunden werden kann. Der Verlust von Liebe und Zuwendung ist daher immer ein tragischer Sturz in fundamentale Qualen über die reine Trauer hinaus. Diese seine Einstellung bezieht Hans Henny Jahnn aus der harmonikalen pythagoreischen Ästhetik, welche sich in tief verankerter Religiosität für die Würde des Menschen ausspricht und gegen die fehlgeleiteten Entwicklungen in Gesellschaft und Kultur wendet.

Mit seinem Werk ist Hans Henny Jahnn eine singuläre Erscheinung in der deutschen Literatur und lässt sich keiner Bewegung zuordnen. Die spätexpressionistischen Elemente in seinem Frühwerk überwand er schnell zugunsten eines originären Stils in der Art eines "magischen Realismus". Seine Werke kommen dem Surrealismus in der Malerei am nächsten.
Zu würdigen ist seine in der Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts nicht übertroffene Darstellung der Konflikte und Erfüllungen mann-männlicher Liebe, der Faszination und Gefährdung von Männlichkeit überhaupt; zu charakterisieren ist die Wunde der Stigmatisierung erfassende, sie blosslegende oder verklärende erotische Utopie.

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Das Meer der Fruchtbarkeit
Autor/in: Mishima, Yukio

Mishima Yukio * 14. Januar 1925 in Tokio, † 25. November 1970 in Tokio (Selbstmord), war japanischer Schriftsteller und politischer Aktivist. Mishima schrieb Romane, Schauspiele, Erzählungen sowie Gedichte und ein Libretto. Er ist sowohl bekannt für seine nihilistische Nachkriegsliteratur als auch für die außergewöhnlichen Umstände seines Suizids.Er beendete die Universität von Tokio 1947 mit einem Abschluss in Jura und arbeitete zunächst im Finanzministerium, kündigte aber innerhalb eines Jahres, um mehr Zeit zum Schreiben zu haben. 1949 schrieb er Kamen no Kokuhaku (auf deutsch Geständnisse einer Maske), einen autobiographischen Roman, der seine Homosexualität zum Thema einer unprätentiösen, ehrlichen und poetischen Analyse machte.
Als Schriftsteller wurde er bekannt durch seinen rhetorischen Stil, die fein entwickelte Komposition und einen sehr reichen Wortschatz.
In seinem wichtigsten Aufsatz Bunka Beiron (englisch A Defense of Culture) argumentierte er, dass der Tennō, der Kaiser von Japan, die Quelle der japanischen Kultur ist, und die Verteidigung des japanischen Kaisers auch die Verteidigung der japanischen Kultur sei. Er formierte eine Privatarmee, die Tatenokai (Schildgesellschaft), um den Kaiser zu beschützen. Sein Roman Nach dem Bankett handelt von der politischen Klasse Japans in den 50er-Jahren.

Während der 60er-Jahre schrieb Mishima einige seiner erfolgreichsten und kritisch anerkanntesten Erzählungen, trat unter anderem in Filmen auf und wurde dreimal für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen. Mit Yūkoku drehte er auch einen eigenen Film im Nō-Stil, der auf seinem gleichnamigen Buch basiert. In dem Film spielt er den Marineoffizier Takeyama, der nach einem gescheiterten politischen Plan von seiner Frau Reiko Abschied nimmt und Seppuku begeht.

Am 25. November 1970 betraten Mishima und andere Mitglieder der Tatenokai nach der Geiselnahme des diensthabenden Kommandanten und im Beisein von Reportern den Balkon des Hauptquartiers der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte in Tokio. Mishima hielt eine Rede, in der er die Armee zur Besetzung des Parlamentes und einer aktiven Verteidigung des Kaisers aufrief. Sein Appell blieb jedoch auf Grund des Desinteresses der Soldaten folgenlos. Unmittelbar danach begingen Mishima und einer seiner Kameraden Seppuku, wobei Mishima sich von seinem engsten Vertrauten als Kaishaku-Nin sekundieren ließ. Aus der Biographie seines ehemaligen Übersetzers Donald Keene geht hervor, dass der Selbstmord bereits einige Monate im Voraus geplant war, und somit eine Erfolgsabsicht bezüglich der Restauration des Kaiserreiches in Frage gestellt werden kann.

1985 drehte der US-amerikanische Regisseur Paul Schrader unter dem Titel Mishima einen Film über Yukio Mishimas Leben (Musik: Philip Glass).

Sein Hauptwerk ist die Tetralogie "Das Meer der Fruchtbarkeit" bestehend aus den Romanen "Schnee im Frühling", Unter dem Sturmgott", "Der Tempel der Morgenröte" und "Die Todesmale des Engels".

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Die Knaben
Autor/in: Montherlant, Henry de

Henry de Montherlant (* 21. April 1896 in Paris, † 21. September 1972 in Paris (Suizid)) war ein französischer Schriftsteller.

Henry Marie Joseph Frédéric Expedite Millon de Montherlant wird in eine wohlhabende, katholisch-royalistische Familie hineingeboren, in der er nur zu Mutter und Großmutter ein inniges Verhältnis entwickelt. Er hat Hauslehrer und besucht dann verschiedene Schulen, zuletzt ab Jan. 1911 das kath. collège Sainte-Croix in Neuilly. Diese Schule muss er im März 1912 wegen einer intimen Freundschaft zu einem jüngeren Schüler kurz vor den Abitur verlassen. Zu den prägenden Einflüssen seiner Jugend gehören neben der kontrastreichen Familie und seinen Jugendfreundschaften Literatur und Stierkampf.

Erste literarische Versuche unternahm Montherlant schon als zehnjähriger, teils zusammen mit seinem Jugendfreund Faure-Biguet. Nach kurzer Kriegsteilnahme wendet er sich endgültig dem Schriftstellerberuf zu. Seine Themen sind zunächst Jugend, Krieg, Stierkampf. Ab 1925 lebt er auf Reisen in Spanien und Nordafrika, um in den dreißiger Jahren wieder nach Paris zurückzukehren. Er hat seinen größten Erfolg mit der Romantetralogie Les jeunes filles (dt. Titel: Erbarmen mit den Frauen) (1936--1939).

Nach dem Krieg wandte er sich dem Theater zu. 1960 wird Montherlant in die Académie française gewählt. Seine Gesundheit beginnt sich zu verschlechtern; er nimmt nun nach einer Pause von mehr als zwanzig Jahren die Arbeit an Romanen wieder auf und veröffentlicht unter anderem La rose de sable und Les garçons, die auf jahrzehntealte Vorarbeiten zurückgehen.
In »Die Knaben« versetzt Henry de Montherlant in das bourgeoise Frankreich vor dem ersten Weltkrieg. Mit scharfer Beobachtungsgabe wird das Leben in einem von Geistlichen geleiteten Knabeninternat ausgebreitet: Das Geflecht der Beziehungen, die Abhängigkeiten, die ersten Gefühlsregungen junger Liebender.

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Die Knaben und der Fluß
Autor/in: Mühlberger, Josef

Josef Mühlberger (* 3. April 1903 in Trautenau in Böhmen; † 2. Juli 1985 in Eislingen/Fils) war ein deutschsprachiger Schriftsteller und Journalist.

Mühlberger wuchs in Trautenau auf und schloss sich in den 1920-er Jahren der Jugendbewegung des Wandervogels an. Aus einer deutsch-tschechischen Familie stammend, war ihm zeitlebends an einer Verständigung zwischen den beiden Kulturen gelegen. Er studierte in Prag Literaturwissenschaft und verbrachte nach der Promotion 1926 ein Semester an der Universität von Uppsala in Schweden. 1930 bereiste er mit einigen Freunden Dalmatien, dessen Folklore in seinen Erzählungen immer wieder eine wesentliche Rolle spielen sollte — so auch in seinem bis heute bekanntesten Buch Die Knaben und der Fluß. 1936 verboten die Nationalsozialisten seine Bücher. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ sich Mühlberger im schwäbischen Eislingen nieder und arbeitete als Redakteur, Journalist, Übersetzer tschechischer Literatur und Schriftsteller. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter den Herder-Preis 1937, den Adalbert-Stifter-Preis 1951 und 1982 den Heinrich-Schickardt-Preis der Stadt Göppingen.

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Mao
Autor/in: Huch, Friedrich

Friedrich Huch (* 19. Juni 1873 in Braunschweig, † 12. Mai 1913 in München)Friedrich Huch wurde in Braunschweig geboren und war durch die mütterliche Seite ein Enkel von Friedrich Gerstäcker und ein Cousin von Ricarda Huch. Sein Vater beging 1888 Selbstmord.
Nach seiner Reifeprüfung in Dresden studierte Huch Philologie in München, Paris und Erlangen und promovierte mit einer Arbeit "Über das Drama ’The Valiant Scot’, by J. W. Gent". Danach war er als Hauslehrer in Hamburg und Lubochin in Polen tätig. Er war befreundet mit Ludwig Klages und stand in Kontakt mit Thomas Mann und Rainer Maria Rilke.
1904 wurde er freier Schriftsteller und lebte in München.
Huch starb unerwartet im Alter von 39 Jahren an den Folgen einer Mittelohroperation.
Friedrich Huch schrieb feine psychologische Romane und wird meist der deutschen Dekadenzdichtung um die Jahrhundertwende zugeordnet. Sein Hauptwerk ist "Pitt und Fox. Die Liebeswege der Brüder Sintrup" (1909), eine Art Mischung zwischen Thomas Manns "Felix Krull" und Robert Musils "Mann ohne Eigenschaften". In seinem "musikalischen Roman" "Enzio" (1911) ist Wilhelm Furtwängler sein literarisches Vorbild. Am bekanntesten ist jedoch sein einfühlsamer Schülerroman "Mao" (1907) mit seiner magischen Symbolik geblieben.

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