Flächenbrand – Buch gebraucht kaufen

3472864850

(ISBN-13: 9783472864851)

deutliche Gebrauchsspuren

361

554 g

Hardcover/gebunden

Deutsch

Zustand siehe Bild/Bilder. Zusätzlich: Ecken und Kanten leicht bestoßen. Seiten und Buchschnitt stärker abgedunkelt. Buchschnitt teils fleckig, siehe Bilder. Schutzumschlag stärker bestoßen, teils kleine Einrisse, abgegriffen, abgedunkelt, teils fingerfleckig und Vorderseite oben rechts mit Tesa geklebt.


Max von der Grüns neuer Zeitroman: wie der arbeitslose Maurer Lothar Steingruber als Friedhofswärter die Welt neu begreift, wie sich die »Vereinigung zur moralischen und sittlichen Erneuerung Deutschlands« bewaffnet, und wie die Nordsiedlung gerettet werden soll.

»Frank hatte zweimal schnell hintereinander geschossen. Er schoß in dem Augenblick, als wir uns einig geworden waren, nicht zu schießen. Ich stand wie gelähmt, als die zwei dumpfen Schläge durch den Wald blafften; dann rannte ich einfach fort, ohne mich nach Frank umzusehen.
Nur fort, versinken, unsichtbar machen oder einfach in Luft auflösen, und beim Laufen hörte ich die beiden Schüsse tausendfach an meine Ohren trommeln.«
So beginnt Max von der Grüns neuer Roman aus der deutschen Gegenwart, unruhig und beunruhigend. Weil der Maurer Lothar Steingruber arbeitslos ist, und weil er in Ereignisse verwickelt wird, die er nicht begreift, fragt er nach dem Sinn seines Daseins. Das Geld verdient seine Frau als Bibliothekarin. Die Tochter Claudia will Musik studieren, aber sie besteht ihre Prüfung nicht, und bald darauf ist sie spurlos verschwunden. Steingruber sieht sich immer wieder am Ufer eines Flusses stehen: das Leben läuft offenbar auf der anderen Seite ab.
Der Pfarrer bietet Lothar Arbeit als Friedhofswärter und Totengräber an. Und gerade an diesem scheinbar entrückten Ort macht er eine Entdeckung, die ihn unmittelbar in die Realität führt: zu einer rechtsradikalen »Vereinigung zur moralischen und sittlichen Erneuerung Deutschlands«, zu dem Kampf um die Erhaltung der Nordsiedlung, der seinen Freund Frank, Ortsvereinsvorsitzenden der SPD, in Konflikt mit der eigenen Partei bringt. Indem er sich engagiert, überschreitet Lothar Steingruber den Fluß.
Max von der Grüns Zeitroman, im Wechsel zwischen Traumbildern und den Szenen einer sich schnell beschleunigenden, spannungsreichen Geschichte aus unseren Tagen, ist ein einziger Appell an den Einzelnen, sich nicht von den »Verhältnissen« vereinnahmen zu lassen, und eine Anklage an die, die Arbeitskraft nur als Masse verstehen können.

Über den Autor:

Max von der Grün, geboren 1926 in Bayreuth. Schulbesuch, kaufmännische Lehre, drei Jahre amerikanische Kriegsgefangenschaft, von 1951 bis 1964 Bergmann unter Tage. Seitdem lebt er als freier Schriftsteller in Dortmund.
Veröffentlichungen:
Männer in zweifacher Nacht, 1962. Irrlicht und Feuer, 1963, verfilmt. Fahrtunterbrechung, 1965, verfilmt. Zwei Briefe an Pospischiel, 1968, verfilmt. Am Tresen gehn die Lichter aus, 1972. Stellenweise Glatteis, 1973, verfilmt. Menschen in Deutschland, BRD, 1973. Leben im gelobten Land, 1975. Wenn der tote Rabe vom Baum fällt, 1975. Vorstadtkrokodile, Kinderbuch, 1976, verfilmt. Wie war das eigentlich, Kindheit und Jugend im Dritten Reich, 1979.


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1979

BN13909